Die schönsten Strände in Albanien (Saranda & Umgebung)

Albanien – dieses kleine Land an der Adria hat mich ehrlich überrascht. Ich hatte türkisblaues Wasser erwartet, aber nicht diese Vielfalt, diese Ruhe, dieses Gefühl von Freiheit. Die albanische Riviera ist noch immer ein Geheimtipp – aber nicht mehr lange. Wenn man an Albanien denkt, hat man vielleicht nicht sofort Traumstrände im Kopf – aber genau die gibt es hier. Und zwar fernab vom Massentourismus. Ich habe einen Roadtrip durch Albanien gemacht und auch viele Orte entlang der albanischen Riviera besucht – aber diese drei Strände sind mir besonders in Erinnerung geblieben: Ksamil, Livadhi und Gjipe.

Hier kommt mein persönlicher Guide zu den Top 4 Stränden in Albanien sowie Tipps vor Ort, die dir helfen, deinen Trip besser zu planen.

1. Ksamil – Postkartenparadies im Süden

Warum Ksamil so besonders ist:

Feiner Sandstrand, kristallklares Wasser und kleine, vorgelagerte Inseln, die du mit dem Kajak oder sogar schwimmend erreichen kannst. Ksamil fühlt sich an wie Karibik in Europa – aber mit albanischer Gelassenheit.

Die Straße dorthin ist gut ausgebaut, es lohnt sich aber, früh loszufahren – gerade in den Sommermonaten kann es rund um den Ort recht voll werden. Es gibt mehrere Parkmöglichkeiten im Ort, die meistens etwa 2–3 Euro pro Tag kosten. Alternativ fahren von Saranda aus regelmäßig kleine Minibusse (Furgons), die dich für wenig Geld in den Ort bringen – aber ohne festen Fahrplan, also mit etwas Geduld

Was Ksamil besonders macht, sind die vorgelagerten Mini-Inseln, die du mit dem Kajak oder sogar schwimmend erreichen kannst. Das Wasser ist so klar, dass man den Meeresgrund auch noch zehn Meter vom Ufer entfernt sieht. Die Strände selbst sind meist klein und werden von Beachbars oder Restaurants verwaltet – Liegen kosten in der Hauptsaison umgerechnet zwischen 15-30 Euro (Für zwei Liegen und einen Schirm). Ich empfehle, ein Kajak zu mieten und zu einer der kleinen Inseln zu paddeln – dort ist es oft deutlich ruhiger.

2. Livadhi Beach – Weite, Ruhe & klares Wasser bei Himara

Livadhi ist das genaue Gegenteil von Ksamil – keine vorgelagerten Inseln, kein Karibik-Feeling. Und trotzdem war dieser Strand für mich einer der entspanntesten Orte entlang der albanischen Küste.

Er liegt nur wenige Fahrminuten von Himara entfernt – einer charmanten Küstenstadt, die sich perfekt als Basis für die Umgebung eignet. Livadhi erreichst du ganz unkompliziert mit dem Auto über die gut ausgebaute Küstenstraße SH8. Direkt am Strand gibt es mehrere Parkplätze, teils kostenlos, teils kostenpflichtig (je nach Saison um die 2–3 Euro pro Tag).

Der Strand selbst ist breit, lang und mit feinem Kies bedeckt – das Wasser fällt relativ schnell ab, ist aber super klar und ruhig. Wer keine Lust auf volle Bars oder laute Musik hat, wird hier sein Glück finden. Es gibt zwar ein paar Restaurants direkt am Wasser, aber alles wirkt entspannter und zurückhaltender.

Für zwei Liegen und einen Schirm zahlt man je nach Bar zwischen 8-20 Euro.

Livadhi ist der perfekte Strand, wenn man einfach durchatmen will. Kein Schnickschnack, keine Touristenhorden. Ideal für Paare, Alleinreisende oder Familien, die nicht jeden Tag Action brauchen.

3. Gjipe Beach – Ein kleines Abenteuer zwischen Felsen & Freiheit

Er ist nicht leicht zu erreichen, aber genau das macht ihn so besonders. Es ist ein Ort, den man sich erst erwandern – und dann umso mehr genießen darf. 😉

Der Gjipe-Strand liegt irgendwo zwischen Himara und Dhermi, versteckt hinter einem Canyon. Vom Parkplatz „Gjipe Parking“ auf Google Maps, geht es zu Fuß weiter – etwa 30 bis 40 Minuten, je nachdem, wie schnell du läufst und wie oft du stehen bleibst, um die Aussicht zu bewundern.

Der Weg führt dich durch eine wilde, trockene Schlucht mit spektakulären Felsformationen. Festes Schuhwerk ist ein Muss, vor allem im Sommer, wenn der Boden heiß und staubig ist. 

Unten angekommen erwartet dich ein abgelegener Strand mit glasklarem Wasser und wunderschöner Felskulisse. Es gibt keine Hotels, keine Straßen, kein Stromnetz – nur Natur. Direkt am Strand gibt es nur eine kleine Bar, die kalte Getränke und einfache Snacks verkauft. Softdrinks und alkoholische Getränke bekommt ihr hier für 2-6 Euro. Für Liegen und Sonnenschirme ist ausreichend gesorgt – Diese kosten ebenfalls gleich viel wie in Livadhi. 

Wichtig: Nimm ausreichend Wasser, Snacks & Sonnencreme mit – es gibt dort keine Shops, nur eine kleine Bar. Duschmöglichkeiten sind hier ebenfalls keine vorhanden.

4. Bonus: Jale Beach – Nur ein Blick, aber der blieb

© spiagge.life

An Jale Beach bin ich nur vorbeigefahren – aber manchmal reicht ein kurzer Moment, um hängen zu bleiben. Die Bucht wirkte lebendig, das Wasser schimmerte fast surreal türkis, und für einen Augenblick wollte ich einfach aussteigen und bleiben.

Vor allem im Sommer zieht Jale viele junge Reisende an – mit kleinen Bars, Campingplätzen und einem entspannten Vibe. Ich war nur kurz da, aber der Ort hat definitiv etwas. Vielleicht beim nächsten Mal.

Viele, die hier länger bleiben, erzählen von einem entspannten Vibe, kleinen Bars am Strand, Kajaktouren zu versteckten Buchten wie der „Aquarium Bay“ und einem angenehmen Mix aus Ruhe und leiser Musik im Hintergrund.

Noch ein paar persönliche Empfehlungen:
– Reise mit dem Mietwagen, wenn du flexibel sein willst. Die SH8-Küstenstraße ist spektakulär – aber nichts für Fahranfänger.
– Google Maps funktioniert gut, aber check lokale Infos für Fahrzeiten – manche Straßen sind Offroad.
– Karte offline speichern, da in abgelegenen Gegenden der Empfang schwach sein kann.

Jeder dieser Strände steht für eine andere Stimmung, eine andere Art zu reisen – und genau das macht die albanische Riviera so spannend. Wenn du das Land erkundest, nimm dir die Zeit, an diesen Orten länger zu verweilen. Und lass dich überraschen – so wie ich.

Wenn ihr noch tiefer in meine Reise durch Albanien eintauchen wollt – mit allen meinen Routen, Foodspots und Geheimtipps – findet ihr hier meinen kompletten 18-seitigen Travelguide:

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